Galerie Hubert Winter

Laura Ribero
20. November – 24. January 2009
Jeden Tag machten sich die freien Menschen beim ersten Morgengrauen auf
den Weg zurück zu ihrer Wiege, dem Süden entgegen, dorthin,
wo niemand anders leben konnte.
Jeden Tag verwischten sie mit denselben Bewegungen die Spuren ihrer Feuer,
verscharrten sie ihre Exkremente. Der Wüste zugewandt, sprachen sie ihr stilles Gebet.
Wie in einem Traum gingen sie fort, verschwanden.
Die letzten Zeilen in: J.M.G. Le Clézio, Wüste. Dt.v. Uli Wittmann. Köln, Kiepenheuer & Witsch, 1989.

...eine Frau. Wortlos. Eigentlich hat sie alles hinter sich gelassen. Sie interessiert sich nicht für Psychologie. Sie interessiert sich für Zustände, für Landschaften, für Bewegungen, die sie hinunter führen, und immerwährend fort... 

Die Arbeiten Laura Ribero´s wirken manchmal naiv, manchmal pathetisch, aber sie sind immer von überwältigender Schönheit und sie haben jene große, mitreißende Ernsthaftigkeit, die gute Kunst immer mit sich trägt. Die große Stille in den Arbeiten Laura Ribero´s, hinter der Samuel Beckett steht, und die traurige Ausgelassenheit für die Lewis Carroll verantwortlich ist, um nur einige Bezugspunkte zu nennen, verrät den Hunger nach Sinn, den große Kunst für uns bereithält. 

Laura Ribero (*1978 in Bogota, Kolumbien) lebt und arbeitet in Barcelona, Spanien.